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Bekommt das Web Kopierschutz? Doctorow vs. Berners-Lee

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Web-Erfinder Tim Berners-Lee streitet für das offene Internet, auf dem South by Southwest gerade in einer Keynote. Ein Detail seines Auftritts hat Widerspruch geerntet: Berners-Lee hat sich dafür ausgesprochen, Unterstützung für Kopierschutz in den HTML5-Standard zu integrieren.

Hintergrund: Google, Microsoft und Netflix haben vorgeschlagen, den Standard so zu erweitern, dass kopiergeschützte Audio- und Videoinhalte über eine Schnittstelle direkt im Browser abspielbar sind. „What I wish Tim Berners-Lee understood about DRM” hält Cory Doctorow jetzt im Guardian dagegen.

Kopierschutz habe noch nie etwas gebracht, dafür aber Entwicklung und Innovation über Jahre gehemmt – das Gegenteil von dem, was Berners-Lee sonst vertrete:

Effectively, this means that you have to get permission from a DRM licensing authority to add any features, since all new features require removing DRM, and the DRM license terms prohibit adding any features not in the original agreement, and omitting any of the mandatory restrictions featured in that agreement.

Compare DVDs to CDs. CDs had no DRM, so it was legal to invent technologies like the iPod and iTunes, which ripped, transcoded and copied music for personal uses.

Berners-Lee, Vorsitzender des für HTML5 zuständigen W3C-Konsortiums dagegen meint: Wenn es kein DRM für Videos im Web gibt, dann gibt es eben noch mehr Flash und andere, geschlossene Technologien.

Hier spricht Berners-Lee im Interview mit Forbes über seine Auffassung vom offenen Web.


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